Vorbild Asien: Auch Deutschland und der Westen wollen die Kurve der Infektionsfälle abflachen
Die Kurven der Infektionsfälle in ausgewählten Ländern, die das Datenjournalistenteam des Kölner Science Media Center für unsere Zeitung aufbereitet hat, zeigen auf eindrucksvolle Weise, wohin die Bundesregierung und die Mainzer Landesregierung mit ihrer Strategie der Kontakt- und Alltagsbeschränkungen hinsteuern: Die Kurve der Neuinfektionen mit dem Coronavirus soll wie in den asiatischen Staaten abgeflacht werden. Besonders die steilen, exponentiellen Anstiege in Italien und den USA unterstreichen aber, wie sehr der Westen der asiatischen Entwicklung hinterherhinkt. In Deutschland und auch in Rheinland-Pfalz gibt es aber Grund für einen zarten Optimismus. Deutet sich auf der ersten Kurve unten rechts, die die Entwicklung der Infektionsfälle in Rheinland-Pfalz und Deutschland nachzeichnet, nur leicht an, dass der Anstieg abflacht, so ist dies auf der Kurve daneben deutlich sichtbar: Die Tage, in denen sich die Zahl der Fälle verdoppelt hat, ist seit Mitte März mit kleinen Schwankungen immer weiter angestiegen. Anhand dieses Wertes lässt sich ablesen, wie rasant oder weniger rasant ein exponentielles Wachstum abläuft. Je höher die Verdopplungszeit ist, umso mehr flacht der Anstieg der Infektionsfälle ab. Während Kanzlerin Angela Merkel zuletzt ein Ziel von 14 Tagen ausgegeben hat, halten Experten eher einen Wert von 20 Tagen für ideal, ab dem man die Alltagsbeschränkungen langsam wieder lockern kann. ck
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Quelle: Science Media Center auf der Basis der Daten der Gesundheitsbehörden der Bundesländer