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Totale digitale Überwachung – darüber müssen wir mal reden.

Totale digitale Überwachung - darüber müssen wir mal reden. Foto: AdobeStock

Eine alltägliche, scheinbar banale Szene: Ein Mann mit Fitnessarmband am Handgelenk steht im Drogeriemarkt an der Kasse, zückt seine Payback-Karte, zahlt ohne Bargeld und fragt auf dem Weg zum Auto seine Smartphone-Sprachassistentin Siri nach den Wetteraussichten. Würde man ihn fragen, warum er mit seinen Daten, mit denen sich spielend ein detailliertes Persönlichkeitsprofil erstellen ließe, so sorglos umgeht, käme mit großer Gewissheit als Antwort: „Ich habe doch nichts zu verbergen, außerdem ist es praktisch.“ Ein fataler, ein dummer Satz. Die brisanten Enthüllungen von Julian Assange und Edward Snowden scheinen längst vergessen zu sein, es herrscht nur noch Pragmatik und Konsumfreude.

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Die Alltagsszene ist symptomatisch: Wir steuern – freiwillig! – auf eine total überwachte Gesellschaft zu. Datengierige Politiker, die unter dem Vorwand der Terrorabwehr die Videoüberwachung ausbauen, freut das, Nachrichtendienste und Konzerne sowieso. Eine andere Politik ist nicht in Sicht, schon deshalb nicht, weil die Staatsbürger sich nur noch als Konsumbürger ...