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Rheinland-Pfalz

TK-Chef: Mit Telemedizin gegen Ärztemangel

In der Schweiz schon Alltag, in Deutschland eher eine Seltenheit: Ein Arzt spricht mit einer Patientin via Videotelefonie. Für die TK sollte dies auch in Deutschland Schule machen.  Foto: Fotolia
In der Schweiz schon Alltag, in Deutschland eher eine Seltenheit: Ein Arzt spricht mit einer Patientin via Videotelefonie. Für die TK sollte dies auch in Deutschland Schule machen. Foto: Fotolia

Der neue Landeschef der Techniker Krankenkasse (TK), Jörn Simon, liebt Sport und Technik. Deshalb zählt eine Uhr an seinem Handgelenk seine Schritte und misst unter anderem seine Herzfrequenz. 7800 Schritte hat er schon gemacht, als wir ihn um 12 Uhr zum Interview treffen. 10.000 sind sein tägliches Minimalziel. Der 50-Jährige, der gebürtig aus Bad Neuenahr-Ahrweiler kommt, betrachtet die Digitalisierung als Chance, um mit der demografischen Entwicklung Schritt zu halten.

Lesezeit: 5 Minuten
Daher sieht er in der Telemedizin auch einen wichtigen Schlüssel im Kampf gegen den Ärztemangel. Zugleich müsse man sich „auch von heiligen Kühen trennen und mehr in Verbünden von Ärzten und Kliniken wie Gesundheitszentren oder Gemeinschaftspraxen denken“. Die Schließung von Krankenhäusern und mehr private Träger im Land sind für ihn ...
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Fakten zum Ärztemangel

4310 Hausärzte in Rheinland-Pfalz müssen bis 2022 nachbesetzt werden – von derzeit landesweit rund 6500 vertragsärztlich tätigen Ärzten und Psychotherapeuten.

3919 Fachärzte müssen bis 2022 im Land nachbesetzt werden.

70 Prozent der Ärzte waren 2015 älter als 50 Jahre, 13 Prozent sogar älter als 65. 2005 waren nur 50 Prozent älter als 50 und 0,8 Prozent älter als 65. Bei den Hausärzten waren 2015 sogar 74,2 Prozent älter als 50, 2005 waren es noch 55,8 Prozent.

56 Jahre betrug das Durchschnittsalter der Hausärzte 2015, zehn Jahre zuvor lag es bei 51 Jahren.

65 Prozent der Medizinstudenten bundesweit waren Ende 2015 Frauen, 42 Prozent waren es 2014 bei den fertigen Medizinern. Von ihnen möchten circa 75 Prozent nur als angestellte Teilzeitärztin arbeiten. An der Uni Mainz waren 61,4 Prozent der Medizinstudenten Frauen.

Quelle: KV, Statistisches Bundesamt