Die Schilderungen Wilhelm Thielmanns führten dazu, dass sich bei Sohn Karl solch ein Interesse (insbesondere an den Gründen des Marne-Rückzuges) entwickelte, dass er Ende der 1950er-Jahre beginnend bis zu seinem Tode vor wenigen Jahren ein privates, militärhistorisches Archiv von beträchtlichem Ausmaß zusammengetragen und studiert hatte. Er war zur Überzeugung gelangt, dass die deutsche Kriegsführung in den damaligen Septembertagen eine Niederlage von strategischer Bedeutung erlitten hatte. Die Hauptursachen dafür lagen seiner Meinung nach in der Unmöglichkeit, bei dem bestehenden Kräfteverhältnis und dem Stand der Militärtechnik die gegnerischen Hauptkräfte in einer riesigen Umgehungs- und Umfassungsoperation zu vernichten.
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Hinzu seien schwerwiegende Mängel in der Führung und vor allem in der nachrichtentechnischen Verbindung gekommen. Karl Thielmann teilte die Meinung insbesondere französischer Kriegshistoriker, die den deutschen Rückzug – erste Teile standen bereits in Vororten von Paris – heute noch als „Marnewunder“ („le miracle de la Marne“) bezeichnen, als Fehlschlag und eine Katastrophe für die Deutschen.