Protest gegen Johannes-Kaup-Straße

In den Weingärten ist eine Straße nach Kaup benannt.  Foto: Harald Gebhardt
In den Weingärten ist eine Straße nach Kaup benannt. Foto: Harald Gebhardt

Schon 2004 hat der Kreuznacher Stadtrat beschlossen, im Neubaugebiet in den Weingärten eine Straße nach dem Wehrmachtsoffizier Johannes Kaup zu benennen, der am 18. März 1945 die Stadt den heranrückenden amerikanischen Truppe überließ. Gegen die Straßenbenennung protestiert jetzt der Kreuznacher Prof.

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Dr. h.c. Hans-Peter Wilke, der in Kaiserslautern lebt. Er schreibt: „Ich habe durch Zufall von einem ungeheuerlichen Vorgang der Geschichtsfälschung erfahren und dagegen sofort bei Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer interveniert und auch Dr. Michael Vesper informiert. Denn, so Wilke, „Oberstleutnant Johannes Kaup war nicht der letzte Stadtkommandant, sondern hat beim Herannahen der amerikanischen Truppen im März 1945 seinen Dienstort in Bad Kreuznach desertierend verlassen und ist in Zivil nach Bad Dürkheim geflohen und hat sich dort in einem Hotel erschossen, bevor ihn die SS ergreifen konnte. Meine Mutter, Erika Wilke, war mit Frau Kaup sehr befreundet, und ich habe mit Kaup junior zehn Jahre im VfL 1848 Basketball in derselben Mannschaft gespielt. Daher mein Detailwissen.“ hg