Bad Ems

Kommentar zur Schließung des Traditionscafés: Schade für Gäste, bitter für Bad Ems

Wieder ein Stück Bad Emser Geschichte, das sich dem Ende neigt. Dieses Mal handelt es sich aber nicht um ein historisches Gebäude, das in seiner Bausubstanz so heruntergekommen ist, dass es nicht mehr gerettet werden kann.

Von Michaela Cetto
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Michaela Cetto
Unsere Redakteurin Michaela Cetto.
Foto: RZ

Nachdem das Café Weber am Bahnhof nach 130 Jahren Kaffeehaustradition 2016 die Türen schloss, folgt nun auch das traditionsreiche Café Maxeiner. Das ist bedauerlich für die Stammgäste. Und bitter für Bad Ems. Von der Unesco im vergangenen Sommer zum Welterbe erklärt, möchte die Stadt Besucher anlocken: Eine Stadtführung zu den schönsten Denkmälern, prächtigen Kirchen und geschichtsträchtigen Orten verspricht Nahrung für den Geist.

Der Magen … bleibt zwar nicht leer, denn es gibt Schnellimbiss en masse und, ja, auch einige wenige vorzeigbare Restaurants. Es bleiben auch eine Handvoll kleinere Cafés und – zumindest im Sommer – Eiscafés. Der große Wurf für eine Kurstadt mit Welterbestatus ist das aber nicht. Die Stadt – und damit sind nicht nur die Verantwortlichen, sondern alle Bürger gemeint – muss sehr aktiv werden, um die Lücken attraktiv zu füllen.

E-Mail: michaela.cetto@rhein-zeitung.net

Archivierter Artikel vom 11.03.2022, 17:54 Uhr