Kommentar zur Leitstelle: An der Praxis völlig vorbei geplant

Wenn man sich überregionale Planungen anschaut, wird man das Gefühl nicht los, dass da oft die reinen Theoretiker am Werk sind oder einfach bestimmte Interessen verfolgt werden.

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Ein Satz im „Leitstellenkonzept Rheinland-Pfalz 2025“ schlägt da dem Fass den Boden aus: „Grundsätzlich ist die Abwicklung mit einer Leitstelle im Land möglich.“ Tatsächlich? Und wenn die ausfällt? Aber so weit braucht man gar nicht zu gehen: Wie kommen denn die Disponenten aus Westerwald, Eifel, Hunsrück und Taunus im Falle einer nur kleinen Schneekatastrophe überhaupt zur Leitstelle nach Koblenz? Und wer von ihnen weiß gleichermaßen gut, wo Harbach und Horbruch liegen? Im Konzept fällt zudem auf, dass die drei Leitstellen, die geschlossen werden sollen, das Rote Kreuz betreibt; die fünf, die bestehen bleiben, aber die Berufsfeuerwehr. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

E-Mail an den Autor: markus.mueller@rhein-zeitung.net