Kommentar: Politik an den Bürgern vorbei
Allen außer den Einwohnern im Saal. Mehr als drei Stunden harrten sie aus, bis der Punkt endlich an der Tagesordnung war – nur um gleich darauf so schlau wie zuvor den Heimweg anzutreten. So kann man Bürger auch dazu zwingen, langen Haushaltsreden zu lauschen. Bürgernähe aber sieht anders aus. Wohl wissend, dass dieses polarisierende Thema interessiert, hätte die Tagesordnung vor der Ratssitzung neu sortiert werden müssen – egal ob durch Stadtspitze oder Fraktionen. Noch besser: Der Antrag wäre, wie andere auch – das merkte zurecht auch Michael Helbach (CDU) an – erst gar nicht ohne Vorbesprechung im Ausschuss im Rat aufgeschlagen.
Von unserem Redakteur Damian Morcinek
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