Kommentar: Hilfe für Patienten tut Not

In Krisenzeiten ist es wichtig, Probleme unerschrocken beim Namen zu nennen, und das ohne Panikmache und Behördenschelte. Fakt ist: Uns fehlt aktuell eine ambulante Versorgung von Corona-Patienten.

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Hausärzte können dies entgegen ihrem Versorgungsauftrag nicht leisten, weil sie keine Schutzausrüstung haben. Kliniken sind nicht für die ambulante Versorgung zuständig. Und die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung bricht wegen des Patientenansturms zusammen und ist damit keine Hilfe.

Patienten gelangen nicht einmal in die Warteschleife oder werden abgewiesen. Der ärztliche Bereitschaftsdienst kommt an seine Kapazitätsgrenzen bei der Schutzausrüstung. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes und Leiterin Sarah Omar, die von Betroffenen für ihre grenzenlose Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit gelobt wird, tun, was sie nur können. Doch ihnen sind die Hände gebunden: Was Not tut, ist eine Corona-Ambulanz. Dafür braucht es schnelle, unbürokratische Maßnahmen sowie ausreichend Schutzkleidung, Labortests und Medikamente.

E-Mail: montabaur@rhein-zeitung.net