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Kommentar: Einer, der sich auch die Hände schmutzig macht

So ein wenig Lausbubencharme, wie ihn der neu gewählte CDU-Stadtverbandsvorsitzende Frederik Grüneberg durchaus versprüht, schadet sicher nichts im Haifischbecken Kommunalpolitik. Der junge Mann kann schwimmen und weiß, wo der Hase langläuft: Das hat er schon mehrfach bewiesen. Unvergessen: sein Jubel 2019, als klar war, dass er in den Stadtrat einzieht. Da war sein Hemd durchgeschwitzt. Macht nichts, weiter geht es: Grüneberg legt ein beachtliches Tempo vor. Wenn ein Weihnachtsbaum zu schmücken ist und die Stadt kein Geld dafür hat, legt er selbst Hand an. Mit Abschmücken, das versteht sich von selbst. Aktuell machte er sich die Hände beim Helfen im Flutgebiet dreckig. Ohne Getöse. Seine kurzen Erklär-Videos vor Ausschuss- und Stadtratssitzungen: eine coole Idee, wenn er sich direkt an „die Buwe und die Määd“ richtet – kurz, griffig, klar. So geht Kommunalpolitik 2.0 – so zeigt man, dass man tatsächlich für die Kommunalpolitik und für die Heimat brennt. Die CDU zeigt mit der Wahl Grünebergs, dass sie sich fit für die Zukunft machen will. Mit einem „Promi“ wie OB Frank Frühauf vornweg kann man solche Wege durchaus beschreiten, ohne ein Risiko einzugehen. Und wenn der Youngster mal übers Ziel schießen sollte, werden ihn die erfahrenen Christdemokraten sicher einfangen. Grüneberg wirkt klug genug zu erkennen, dass man Ratschläge alter Hasen durchaus annehmen sollte – zumindest ab und zu.

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