Kommentar: Christoph Gerhards über das Fehlen bespielbarer Sportplätze
Das Verbot, die Plätze im Mons-Tabor-Stadion und in Eschelbach zu wässern, hat diese total ramponiert und zu deren Unbespielbarkeit geführt – die Folge einer fatalen Fehleinschätzung. Denn es wird viel Arbeit, Steuergelder und Zeit brauchen, die entstandenen Schäden zu reparieren. Zeit, die die betroffenen Vereine nicht haben. Denn in den Satzungen steht klipp und klar, dass Mannschaften, die keine geeignete Spielstätte für ihre Heimbegegnungen präsentieren können, vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden.
In dieser Notsituation müssen die Vereinsvorstände des TuS und des 1. FFC Montabaur ihre Arbeit und Energie vor allem darauf verwenden, bei Nachbarvereinen bettelnd über Land zu ziehen, um andernorts überhaupt Trainings- und Spielmöglichkeiten zu bekommen. Hier mal ein später Abendtermin, dort mal ein Viertel eines Sportplatzes für einen Regionalligisten – es ist eine Schande für die Kreisstadt Montabaur.
Nun ist das Kind in den (ausgetrockneten) Brunnen gefallen. Da ist das Mindeste, was erwartet werden muss, dass die für diese Fehlentwicklung Verantwortlichen im Rathaus sich die krasse Fehlentwicklung vor Augen führen und den Vereinen kurzfristig bei der permanenten Suche nach Ausweichmöglichkeiten helfen, um den Spielbetrieb von Senioren- und Jugendmannschaften zu sichern. Auch damit die ohnehin immer rarer werdenden Ehrenamtlichen, die sich noch mit Herzblut engagieren, ihre Motivation nicht verlieren und demnächst resigniert die Brocken hinschmeißen.
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