Die katholische und die evangelische Kirche wurden kalt erwischt: Man sei von der entsprechenden Bitte von Bund und Ländern, auf Präsenzgottesdienste an den Ostertagen zu verzichten, komplett überrascht worden, bekundeten am Dienstag der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Sofort klein beigeben wollen sie nicht, und sie wollen nicht ohne Weiteres auf Präsenzgottesdienste an Ostern verzichten. Ostern sei das wichtigste Fest für die Christen und keine Nebensächlichkeit. „Darauf wollen wir Ostern nicht verzichten“, stellte Bätzing klar. Am Dienstag liefen auf Arbeitsebene bereits Gespräche zwischen den Kirchen und der Bundesregierung. Nach Abschluss wolle man in den Gremien beraten, wie man mit der Bitte umgehe, teilte Bedford-Strohm mit. Die evangelische Kirche in Baden-Württemberg kündigte an: „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehen wir keine Notwendigkeit, unsere strengen, bewährten und nachhaltigen Regelungen für Präsenzgottesdienste zu ändern.“
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Sowohl Katholiken als auch Protestanten verwiesen auf die seit vielen Monaten erprobten Hygienekonzepte für Gottesdienste. Dazu gehören die Einhaltung der Abstände, das Tragen von FFP2-Masken auch am Platz und der Verzicht auf Gemeindegesang. Die Teilnehmerzahl richtet sich nach der Größe der Kirche.