Hintergrund: Das „KZ Außenlager Kochem“

Mitglieder der Arbeitsgruppe für die künftige Gedenkarbeit zum ehemaligen KZ-Außenlager Kochem vor ihrer Sitzung in der Kreisverwaltung in Cochem. 
Mitglieder der Arbeitsgruppe für die künftige Gedenkarbeit zum ehemaligen KZ-Außenlager Kochem vor ihrer Sitzung in der Kreisverwaltung in Cochem.  Foto: Dieter Junker

Vom 10. März bis zum September 1944 bestand das „KZ-Außenlager Kochem“. Es war ein Außenlager des Konzentrationslagers Natz-weiler im Elsass, mit bis zu 2000 Häftlingen.

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Franzosen, Luxemburger, Belgier, Niederländer, Polen, Russen, Deutsche. Sie mussten hier unter entwürdigenden Umständen im ehemaligen Bahntunnel zwischen Bruttig und Treis kriegsnotwendige Rüstungsgüter herstellen. Die Leitung des Lagers befand sich in Cochem, weshalb das Lager oft als „KZ-Außenlager Kochem“ bezeichnet wurde. Die Lagerleitung befand sich in einem Cochemer Hotel, Wachsoldaten waren in beschlagnahmten Gasthäusern untergebracht. Eine wichtige Rolle spielte auch der Güterbahnhof Cochem, wo Häftlinge ankamen. Zeitzeugen berichten von einem insgesamt brutalen Lageralltag und öffentlichen Hinrichtungen nach gescheiterten Fluchtversuchen.