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Firmungstraße und Jesuitenplatz: Spiegel der Barockzeit in der Koblenzer Altstadt

Von Reinhard Kallenbach

In römischer Zeit war die Achse, die die Altstadt mit dem Rheinufer verband, wahrscheinlich Teil des Straßen-Achsenkreuzes (Cardo Decumanus) in Richtung Rheinbrücke. Nach Niedergang der römischen Handelssiedlung über Jahrhunderte durch Freiflächen, später vor allem durch Weingärten geprägt. Die Herkunft des Straßennamens „Firmungstraße“ ist unklar. Die Straße wird um die Mitte des 14. Jahrhundert „Virmyng“ genannt. Sie diente wahrscheinlich lange Zeit als Wingertsweg. Allerdings wurde am Eingang zur Firmung bereits ab 1254 das Zisterzienserinnenkloster errichtet. Es wurde im 16. und 17. Jahrhundert durch die Neubauten des Jesuitenkollegs (heute historisches Rathaus) am Jesuitenplatz ersetzt. Um 1350 wird darüber hinaus ein Beginenhaus genannt, das allerdings nur kurze Zeit bestand.

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Die ersten Initiativen, das Gelände systematisch zu erschließen, gehen in das 16. Jahrhundert zurück. Die Pläne des Kurfürsten Richard von Greiffenclau (um 1525) scheiterten ebenso wie die der Nachfolger Johann von der Leyen (1556¬–1567) und Johann von Schönburg (1581–1599). Erst unter Karl Kasper von der Leyen (1652–1676) wurden die alten ...