Extra
Experte: Onlinenutzer sollten Hass im Internet melden

Der Berliner Antisemitismusexperte Steffen Jost fordert mehr Zivilcourage im Internet. „Wir brauchen mehr Gegenrede im Netz zu antisemitischen, rassistischen und sexistischen Kommentaren“, sagte der Programmdirektor der Berliner Alfred Landecker Foundation. Die Stiftung fördert Projekte, die Antisemitismus im Internet bekämpfen. Gerade bei den Menschen, die ideologisch noch nicht vollständig von Verschwörungsmythen überzeugt sind, müsse man ansetzen. Internetnutzer müssten Hass gegen Minderheiten im Netz mehr melden. Dafür gebe es eigens Meldeportale wie die Internetseite www.hassmelden.de, die mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt zusammenarbeitet, oder die von HateAid initiierte Smartphone-App „Meldehelden“. Jeder könne verschwörungsideologische oder antisemitische Hetze dokumentieren, melden und entfernen lassen. Nur wegschauen dürfe man nicht, sagte Jost. Jeder, der eine Facebook-Gruppe gründet, sei auch dafür verantwortlich, Hass und Hetze im Netz zu bekämpfen.

Lesezeit 1 Minute
Es dürfe nicht sein, dass Juden im Internet angefeindet würden und sich in der Folge dort nicht mehr öffentlich positionierten. „Ob jemand auf dem Weg zur Synagoge keine Kippa trägt aus Angst vor Angriffen oder sein Jüdisch-Sein im Internet aus Angst nicht thematisiert, ist letztlich dasselbe“, sagte Jost.

Wählen Sie Ihr Abo und lesen Sie weiter:

Bildschirm und Smartphone Zugriff auf alle Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen 4 Wochen
für 
0,99 € testen
Bildschirm und Smartphone
Zugriff auf alle
E-Paper Ausgaben und Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen
4 Wochen
gratis testen

Sie sind bereits Abonnent? Hier anmelden

Top-News aus der Region