Der rheinland-pfälzische Zweig des Islamverbands Ditib lädt einen Professor ein, der gegen Homosexuelle, Frauen und Juden hetzt. Spätestens jetzt muss der Landesregierung klar sein: Ditib kann kein Partner für islamischen Religionsunterricht sein.
Die Gespräche mit dem türkischen Moscheeverein waren richtig. Islamischer Religionsunterricht an deutschen Schulen ist sinnvoll und notwendig, um muslimischen Kindern und Jugendlichen einen aufgeklärten Blick auf die eigene Religion und Kultur zu ermöglichen. Die Lösung Ditib hatte einen gewissen Charme. Der Verband hat eine große Reichweite und bildet viele Muslime im Land ab.
Doch dessen Verhältnis zu demokratischen und freiheitlichen Werten ist schon lange zweifelhaft. Die Vorstellung, dass Vorstandsmitglieder, die den hasstriefenden Tiraden von Ahmet Simsirgil über die „Homo-Lobby“ oder den „Terrorstaat Israel“ lauschen, um einen Tag später an Lehrplänen staatlicher Schulen mitzuwirken, ist schlichtweg unerträglich. Die Landesregierung muss nun Konsequenzen ziehen. Die Erkenntnisse der vergangenen Jahre können nur zu einem Schluss führen: Die Verhandlungen müssen beendet werden.
E-Mail: carsten.zillmann@rhein-zeitung.net