Dr. Martina Niemeyer: Von der Astrophysik zur AOK

Die neue Chefin der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, Dr. Martina Niemeyer, hat eine eher ungewöhnliche Vergangenheit als Kassenchefin: Die gebürtige Emsländerin hat in Bonn Astrophysik studiert und später im Feld der Radioastronomie promoviert. Dabei beobachtete sie ferne Galaxien, entwickelte aber auch sehr theoretische Modelle.

Lesezeit: 1 Minute
Auch wegen der sehr trockenen Materie entschied sie sich nach ihrer Promotion, in die Welt der Krankenkassen zu wechseln. „Als Physikerin musste ich in relativ kurzer Zeit große Mengen an Daten erfassen und die richtigen Fragen stellen. Das muss ich im Gesundheitssystem genauso“, sagt Niemeyer im Gespräch mit unserer Zeitung. Und so befasste sich die 52-Jährige zunächst auch nach ihrem Berufswechsel mit Daten: beim Wissenschaftlichen Institut der AOK (Wido). Danach war sie zunächst als Bevollmächtigte des Vorstandes und anschließend Vizechefin bei der damaligen AOK Westfalen-Lippe. Mit der Fusion zur AOK Nordwest wurde Niemeyer zunächst Mitglied des Vorstandes der Kasse, die zu den zehn größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland gehört. Im Jahr 2014 stieg sie dort zur Vizechefin auf. Seit April dieses Jahres ist Niemeyer Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, die derzeit 1,2 Millionen Versicherte hat. Sie ist Nachfolgerin von Dr. Irmgard Stippler, die jetzt Chefin der AOK Bayern ist.    ck
Archivierter Artikel vom 18.10.2018, 18:45 Uhr