Die Kombination macht’s: Wie Automaten in Dörfern zum Treffpunkt werden können
Als Vorform sieht er etwa die Holzkiste mit Kartoffeln zum Selbstbedienen, bezahlt wird via Geldeinwurf in eine Spardose. Dann gibt es Automaten von Höfen und Metzgereien, die ihre eigenen Waren anbieten, und schließlich Automaten mit einer größeren Produktpalette verschiedener Anbieter. Zu beobachten seien teils auch Ansammlungen mehrerer unterschiedlicher Automaten in einer Art kleiner Hütte. „So etwas wertet den Standort auf“, sagt Eberhardt. Könne man dort beispielsweise rund um die Uhr Kaffee aus dem Automaten ziehen, „kann das für Radfahrer und Touristen interessant sein“, glaubt der Geograf und fügt hinzu: „Wenn man das mit anderen Dingen, die im Ort fehlen, kombiniert, kann das zur Daseinsvorsorge in den Orten beitragen.“
Ein solches Automatenhäuschen könne zum Treffpunkt für die Jugend werden, wenn etwa ein Jugendzentrum fehlt, Infos von Vereinen oder der Gemeinde könnten ausgehängt, ein Büchertauschregal eingerichtet werden. „Man kann dadurch einen gewissen Begegnungsraum für Dorfbewohner ermöglichen“, sagt Eberhardt. Doch ein gut funktionierendes Projekt sei nicht auf jede Kommune übertragbar. „Man muss selbst gucken: Was passt zu meinem Betrieb oder zu unserem Ort“, rät der Forscher. Anbieter von Lebensmittelautomaten müssten zudem regelmäßig ihr Sortiment überprüfen und an die Markterfordernisse am Ort anpassen. csa