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Die Geschichte der umstrittenen Anlage: Was seit 2004 geschehen ist

Vodafone hat 2004 nach einem Rechtsstreit mit der Stadt eine Genehmigung für den Bau der Mobilfunkanlage in Güls erhalten und 2014 mitgeteilt, dass diese bald gebaut wird. Nach Ansicht der Bürgerinitiative (BI) Güls hat die Stadtverwaltung es damals versäumt, eine Stellungnahme abzugeben, dass sie nicht einverstanden ist. Sie hätte dafür acht Wochen Zeit gehabt.

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Dieses Recht haben Kommunen seit 2013, erklärt BI-Sprecher Karsten Pluta. Zeit verstrich, ohne dass sich in Güls etwas tat. Als die Anlage dann im Frühjahr 2016 in der Lubentiusstraße 1 errichtet wurde, waren Anwohner und Ortschef überrascht. Die Bürgerinitiative Güls gründete sich. Die Stadtverwaltung versuchte, einen Betrieb mitten im Wohngebiet noch zu verhindern, indem sie die Ausnahmegenehmigung dafür nicht erteilte. Der Stadtrechtsausschuss aber intervenierte nach rechtlichen Schritten Vodafones. Am 3. März 2017 erhielt Vodafone grünes Licht, sodass die Anlage scharf-geschaltet wurde. Anwohner Hermann Schäfer legte im selben Monat noch Widerspruch ein. Die mündliche Verhandlung steht jetzt – zehn Monate später – an. kst