Der Ton macht die Musik

W as der Stadtrat am Mittwochabend erlebt hat, war eine Sternstunde der Kommunalpolitik, wenn auch von Misstönen begleitet. Endlich einmal wurden vor dem Plenum Argumente und Interessen ausgetauscht, um Positionen gerungen und nicht nur Beschlussvorlagen einfach abgenickt. Es ging manchmal ruppig und mehr als nur „herzlich“ zur Sache, aber genau von solchen Auseinandersetzungen lebt eine Demokratie – auch wenn zuweilen die Sachebene zu sehr verlassen wurde.

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So wird sich Michael Becker in diesem Leben garantiert nicht mehr für einen Posten im diplomatischen Dienst empfehlen – zu laut und krawallig kam er am Mittwochabend daher. Der Erste Beigeordnete der Kreisstadt sollte sich vor Augen halten, dass nicht zuletzt der Ton die Musik ausmacht. Und in diesem vergriff sich Becker gleich mehrfach. Letzten Endes hat der Rat eine sowohl für die Stadt als auch für die VG vernünftige Lösung gefunden. Beide haben ins gleiche Horn gestoßen, wenn auch an der Tonlage noch gefeilt werden muss ...