Der Staatstrojaner schmuggelt Spione aufs Handy

Früher klemmten die Ermittler ein Kabel an die Telefonleitung und konnten lauschen – eine richterliche Genehmigung vorausgesetzt. Ähnlich funktioniert es in den Zeiten des Internets: Die Netzanbieter (Provider) sind verpflichtet, Abzweigungen für die Ermittler bereitzustellen. Doch seit WhatsApp, iMessage und Co. die Nachrichten und Gespräche verschlüsselt übertragen, nützt all der Aufwand nichts: Polizei und Geheimdienste sehen und hören nur noch Rauschen.

Anzeige

Deshalb sollen die Handys selbst zur Wanze werden: Wie das sagenhafte Trojanische Pferd einst Krieger in die Stadt schmuggelte, soll scheinbar harmlose Software eingeschleust werden. Damit lauscht der Staat direkt am Mikro und schaut den Benutzern schon beim Tippen auf die Finger – bereits vor der Verschlüsselung. jo