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Rheinland-Pfalz

Der Mann für Anne Spiegels schwierige Fälle: Warum SGD-Präsident Ulrich Kleemann noch einmal Karriere macht

Von Ursula Samary
Präsident Ulrich Kleemann wird zu Spiegels Krisenmanager.
Präsident Ulrich Kleemann wird zu Spiegels Krisenmanager. Foto: privat

„Da mach ich noch auf die alten Tage Karriere“, sagt der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD), Ulrich Kleemann (Grüne, 65), im Gespräch mit unserer Zeitung. Ein ruhiges Wohlfühlamt erwartet ihn als Staatssekretär und Krisenmanager der künftigen Doppelministerin Anne Spiegel (Grüne) nicht, wenn die Integrationsministerin auch das Ressort für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten nach dem Rücktritt von Ulrike Höfken (Grüne) übernimmt. Aber er galt schon immer als Mann für schwierige Fälle – ob als Umweltdezernent im Kreis Neuwied beim Bau der ICE-Strecke oder beim Stilllegungskonzept im Atommülllager Asse II, an dem er im Bundesamt für Strahlenschutz arbeitete.

Lesezeit: 3 Minuten
Inhaltlich ist der Sprung ins Ministerium für den Wahl-Koblenzer nicht so groß wie für Spiegel. „In den Themen bin ich drin“, sagt er. Er kennt auch viele künftige Mitarbeiter. Auf dem von ihm bisher beackerten Feld von Wasserwirtschaft, Boden-, Klima und Naturschutz, Landesplanung sowie Energie und Strahlenschutz dürfte Kleemann auch ...
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Droht vom Rechnungshof neuer Ärger? – Zu hohe Gehälter und Zulagen werden jetzt gekürzt

Der neue Staatssekretär erbt als Amtschef nicht nur die riesige Baustelle eines – so das Oberverwaltungsgericht – von Willkür geprägten Beförderungssystems für Beamte. Neuer Ärger droht möglicherweise vom Rechnungshof, der 2020 erneut das Personalmanagement verschiedener Behörden unter die Lupe genommen hat. Der Entwurf aus Speyer soll dem Vernehmen nach bei Noch-Ministerin Ulrike Höfken (Grüne) alles andere als Freude ausgelöst haben. Der Rechnungshof schweigt auf Anfrage dazu. Grund: Die Beratungen für den Prüfbericht dauern noch an. Er wird im Februar präsentiert, also kurz vor der Landtagswahl.

Mit dem Rechnungshof hatte sich Höfken bereits im Frühjahr angelegt, als dieser monierte, dass Tarifangestellte zu hohe Gehälter oder zu hohe Zulagen erhalten. Anders als andere Dienststellen ruderte das Umweltministerium nicht zurück. Es beharrte auf seiner Praxis. Folge: Der Landtag forderte die Regierung, sprich Ministerpräsidentin Malu Dreyer, im August auf, Höfken zu Korrekturen zu drängen, „soweit keine begründenden Umstände für das schutzwürdige Vertrauen dargelegt werden können“.

Dieses Korrekturverfahren läuft nun im Dezember an, wie das Ministerium auf Anfrage bestätigt. Das besondere Abschiedsgeschenk von Höfken trifft offenbar vor allem Bedienstete unterer und mittlerer Entgeltgruppen sowie zwei Referentenstellen. Dabei sollen höhere Gehälter schneller gekürzt werden als mittlere und niedrige. us