Denkmaltopografie: Gründerzeitliche Villa auf parkartigem Eckgrundstück

Zum Grundstück Stromberger Straße 12 steht in der Denkmaltopografie: „Gründerzeitliche Villa auf parkartigem Eckgrundstück zur Winzenheimer Straße. 1887 für F. Kortz nach Plänen von Kossmann erbaut. Streng gegliederter Klinkerbau, nach allen Seiten Risalite. Nach der Gartenseite durch einen Standerker mit aufliegendem Balkon bereichert. Walmdach. Von geplanten Umbauten im Jahr 1924 wurde nur die Neugestaltung des Eingangs und des Treppenhauses ausgeführt.“

Das Baugesuch von 1887 ist nicht ins Stadtarchiv gelangt. Anhand von Akte 611 des Stadtarchivs lässt sich aber Folgendes feststellen, wie die Recherchen des Historikers Dr. Martin Senner auf Anfrage von Maus ergeben haben: Der 1851 beantragte und genehmigte Vorgängerbau der Villa Streicher ist vom Bauherrn, Peter Frera, als Gartenwirtschaft angelegt worden. In seinem Baugesuch vom 30. August 1851 spricht er von einer „Gartenwirtschaftsanlage“, zu der neben den „Gebäulichkeiten“ auch „die projektirte Gartenanlage“ gehört. Bürgermeister Heinrich Küppers genehmigte den Antrag am 10. Oktober 1851 „unter der Bedingung, dass die Anlage auch nach ihrem eingesandten Plane durchgeführt werde“. Gebäude und Garten gehörten also von Anfang an zusammen.

Archivierter Artikel vom 04.01.2018, 17:31 Uhr