1921: Nachdem Josef Becker im November die „J. Becker Maschinenbau-Werkstätte“ gegründet hat, baut und repariert er Maschinen für die ansässigen Bauern. 1925 folgt der Schritt vom Land aufs Wasser: Mit der Schaluppe entwickelt er ein Beiboot, das durch große, fest eingebaute Luftkästen unsinkbar ist und sich sowohl leicht rudern als auch wenden lässt, schreibt das Unternehmen zu seinem Jubiläum. Nur wenige Jahre später entwirft und baut Josef Becker unterschiedliche Motorboote, damals noch eine Seltenheit auf dem Rhein. Um dem wachsenden Platzbedarf Rechnung zu tragen, erfolgt 1934 der Bau einer Werft auf einem nahe gelegenen Grundstück am Rheinkilometer 578,4 – dem Stromabschnitt Schottel. Ende der 1940er-Jahre sitzt Josef Becker an der Erprobung eines Antriebs, der die Schifffahrt revolutionieren wird: des Schottel-Ruderpropellers. Als Ausgangspunkt seiner Überlegungen greift er auf den bekannten Außenbordantrieb zurück. Er findet die Lösung in einem Antrieb ohne separates Ruderblatt mit einem um 360 Grad um die eigene Achse steuerbaren Propeller. Damit werden erstmals Steuerung und Antrieb vereint, und Schiffen wird die Kraft der Antriebsmaschinen zum Manövrieren zur Verfügung gestellt. Aufträge treffen in rascher Folge aus dem In und Ausland ein. 1967 stattet Schottel mit der Janus den ersten Hafenschlepper mit Ruderpropellern aus. Parallel schreitet die Internationalisierung des Unternehmens voran. 1958 wird mit Schottel Niederlande die erste Niederlassung im Ausland gegründet, weltweit folgen über ein Dutzend weitere.
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Analog vergrößert sich die Belegschaft: Angefangen mit einem ersten Lehrling im Juli 1922 beschäftigt die internationale Gruppe derzeit rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Neben dem globalen Schleppermarkt stattet das Unternehmen zahlreiche Fähren aus.