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Aus Liebe zu den Menschen eine Lösung gefunden

Überall dort, wo der Tod oder das Schicksal gnadenlos zuschlägt, ist ihr Einsatz gefragt. Und das ist alles andere als eine theoretische Erkenntnis: Menschen brauchen manchmal Beistand. Angehörige, Passanten, Betroffene, die Ungewissheit, Verlust oder schwere Verletzungen zu beklagen haben. Retter, die verkraften müssen, was sie erlebt haben. Auch für die Notfallseelsorger ein enorm belastender Job. Als es im Juni 2016 hieß, der Kirchenkreis könne die Arbeit in der damaligen ÖNAK so nicht mehr mittragen, weil es an Personal und Kooperation mit den Mitakteuren fehle, hätte der Aufschrei auf politischer und gesellschaftlicher Ebene eigentlich viel lauter sein müssen, als er es war. Das ist oft so bei Themen und Einrichtungen, über die man lieber nicht zu lange nachdenkt, weil sie existenzielle, auch Angst einflößende Bereiche berühren. Man ist erst dann betroffen, wenn es einen selbst betrifft. Umso erfreulicher und bemerkenswerter ist es, dass ASB, DRK, katholische und evangelische Kirche sich an einen Tisch setzten und Lösungen erarbeiteten. Das Motiv? Verantwortungsbewusstsein und die Liebe zu den Menschen. Dass dieser Prozess in einem Neustart mündet, verdient Anerkennung und Respekt. Schon gar in Zeiten, in denen Helfer immer mehr selbst Opfer von Aggression werden. Eine zutiefst verachtenswerte Entwicklung.

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