Es wird wieder einmal spannend. Denn den zuvor vor allem von SPD-Fraktionschef Sven Lefkowitz beschworenen „Neuwieder Konsens“ gibt es bei der Bürgermeisterwahl – natürlich – nicht. Trotzdem sollte die Sache eigentlich klar sein: Peter Jung ist der Kandidat der Papaya-Koalition. Und da sie eine Mehrheit im Stadtrat hat, sollte er morgen zum neuen Bürgermeister gewählt werden. Eigentlich. Nur zählt „eigentlich“ in der Neuwieder Stadtpolitik traditionell relativ wenig. Exemplarisch erinnert sei nur an die völlig unerwartete Abstimmungsschlappe des Beigeordneten Bernhard zur Hausen (CDU) im Dezember 2007. Mitbewerber und Amtskollege Jürgen Moritz (damals SPD) hatte sich nach eigenem Bekunden schon mit seinem Ruhestand abgefunden und blieb dann doch noch acht weitere Jahre im Amt. Sicher, so sagen viele, ist in Neuwied politisch nichts.
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Doch wie stehen die Chancen? Zunächst die Formalien: Es gewinnt, wer in geheimer Wahl die absolute Mehrheit der abgegebenen, gültigen Stimmen erhält. Enthaltungen zählen also nicht mit. Theoretisch möglich ist, dass es noch am Wahlabend weitere Vorschläge gibt.