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Rheinland-Pfalz

Strafzölle: Trumps Zorn wirkt bis an die Mosel

Von Nicole Mieding
7,8 Millionen Liter Wein wurden von August 2018 bis August 2019 von der Mosel in die USA exportiert. Das teilt die Industrie- und Handelskammer Trier mit. Doch auf deutsche Weine erheben die USA nun einen Strafzoll von 25 Prozent. Wie wirkt sich das für Winzer und Kellereien an der Mosel aus?  Foto: Kevin Rühle
7,8 Millionen Liter Wein wurden von August 2018 bis August 2019 von der Mosel in die USA exportiert. Das teilt die Industrie- und Handelskammer Trier mit. Doch auf deutsche Weine erheben die USA nun einen Strafzoll von 25 Prozent. Wie wirkt sich das für Winzer und Kellereien an der Mosel aus? Foto: Kevin Rühle

Winzer zu sein, war auch schon mal schöner: Nach einem Prachtjahrgang 2018 endet die aktuelle Lese für die meisten mit mauer Ausbeute. Überdies droht das Geschäft auf dem Exportmarkt Nummer eins, den USA, einzubrechen. Deren Präsident Donald Trump erhebt Strafzölle auf EU-Importe. Mit einem 25-prozentigen Aufschlag wehrt er sich gegen rechtswidrige Subventionen der EU für den Flugzeugbauer Airbus. Seine Rache spüren nun amerikanische Weinfreunde – und deutsche Winzer.

Lesezeit: 3 Minuten
Nach einer Entscheidung der Welthandelsorganisation (WTO) vom 2. Oktober sind die USA dazu berechtigt, 7,5 Milliarden Dollar an Strafzöllen gegen die EU zu erheben. „Die Zollerhöhungen werden aktuell mit 10 Prozent auf Flugzeuge und 25 Prozent auf landwirtschaftliche und andere Produkte angegeben“, ist auf der Internetseite der IHK Trier zu ...
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USA sind der wichtigste Exportmarkt – die Mosel ist Hauptlieferant

Deutschland ist nach den großen Weinbaunationen Frankreich, Italien und Spanien der größte Weinexporteur Europas und der achtgrößte weltweit. Es werden rund eine Million Hektoliter deutschen Weins in mehr als 100 Länder geliefert. Diese Menge entspricht 11 Prozent einer deutschen Durchschnittsernte, berichtet der Verband Deutscher Weinexporteure in Bonn. Betrachtet man den Wert, so sind die USA das wichtigste Zielland für Weine deutscher Herkunft, gefolgt von den Niederlanden und Großbritannien.

Der IHK Trier zufolge werden innerhalb eines Jahres (August 2018 bis August 2019) rund 17 Millionen Liter deutscher Wein zu einem Durchschnittspreis von 4,03 Euro pro Liter und einem Warenwert von 69 Millionen Euro in die USA geliefert – in der Hauptsache Riesling. Laut IHK kamen von den statistisch erfassten Weißweinen in Behältnissen unter zwei Litern im genannten Zeitraum 7,8 Mio Liter von der Mosel, 4,8 Mio Liter aus Rheinhessen und 1,1 Mio Liter aus der Pfalz. Neben dem Mengenabsatz ist in den USA auch die hohe Wertschöpfung für hiesige Winzer interessant: Innerhalb der EU liegt der Durchschnittspreis pro Liter bei 3,28 Euro, in den USA werden 4,72 Euro bezahlt. nim/dad

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