Koblenz

R56+ hat neue Mitstreiter: Vier Unternehmen aus Koblenz und Westerwald verstärken wirtschaftliches Netzwerk

Von Lars Hennemann
Das regionale Netzwerk R56+ versteht sich als Gesicht und Stimme der Region, um den Standort noch besser zu vermarkten.  Foto: Adobe Stock
Das regionale Netzwerk R56+ versteht sich als Gesicht und Stimme der Region, um den Standort noch besser zu vermarkten. Foto: Adobe Stock

Das regionale Netzwerk „R56+“ bekommt weiteren Zuwachs: Gleich vier Unternehmen verstärken seit Kurzem die Initiative, die sich seit einigen Jahren erfolgreich um das Standortmarketing für Koblenz und die Region am Mittelrhein bemüht. Im Einzelnen sind dies die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Koblenz, die Westerwald-Brauerei aus Hachenburg sowie die Formrausch GmbH und die Dornbach GmbH, beide aus Koblenz. Welche Pläne haben die Geschäftsführer?

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„Wir freuen uns, vier neue Partner begrüßen zu können, die uns mit Sicherheit weiter verstärken werden“, ist Christian Kassner, einer der beiden R56+-Geschäftsführer, im Gespräch mit unserer Zeitung überzeugt. Wie sein Geschäftsführerkollege Christian Schröder sieht er in den Neuzugängen einen Beleg dafür, dass der eingeschlagene Kurs der Initiative richtig ist: „Das Bewusstsein dafür, dass wir in einer ebenso attraktiven wie wirtschaftsstarken Region leben, setzt sich in immer mehr Köpfen durch.“ Weitere Partner, die man aktuell noch nicht nennen könne, hätten ihre Unterstützung deshalb bereits ebenfalls zugesagt.

Wenn man die bereits bekannten Neuen direkt nach ihren Gründen für ihr Engagement bei R56 fragt, fällt immer sofort ein Stichwort: vernetztes Denken. „Eine einheitliche innere Einstellung zu einer Region prägt immer die äußere Sichtweise auf sie“, weiß Thomas Hammann, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Von daher müsse es weiter darum gehen, die Stadt Koblenz und ihr Umland gemeinschaftlich und abgestimmt zu denken. „Darin liegt unsere Chance, als Regiopole zwischen den Großräumen Rhein-Main und Rheinland“, sagte Hammann weiter. Der über R56+ begonnene Denkprozess müsse nun auch organisatorische und operative Fortführungen bekommen, etwa über einen Zweckverband. So bekomme die Region noch stärker Gesicht und Stimme.

Thomas Hammann
Thomas Hammann
Foto: Wirtschaftsförderungsgesellschaft

Ähnlich klingt dies bei Stefan Ternes, Geschäftsführer der Koblenzer Designagentur Formrausch, die jetzt ebenfalls zu R56+ stößt. „Wir sind Überzeugungstäter, was die Region angeht“, sagt er und setzt noch eins drauf: „Wir brauchen eine Vision, die bis zum Jahr 2040 gehen könnte.“ R56 habe, sagt Ternes, „guten und fruchtbaren Boden bereitet“. Dennoch brauche die Herausbildung einer starken, gemeinsamen Identität Zeit. „Verordnen kann man das nicht, aber daran mitwirken, und das wollen wir sehr gern.“ Die Idee und das Ziel würden schon heute verstanden. „Dazu noch eine gute und abgestimmte Kommunikation, dann ist man genau auf dem richtigen Pfad. Daran wollen wir ganz besonders mitarbeiten.“

Stefan Ternes
Stefan Ternes
Foto: Designagentur Formrausch

„Tue Gutes und rede darüber“ – dieser alte Grundsatz des Marketings ist auch für Klaus Schmidt elementar. „Die Region ist trotz aller Initiativen und aller Vorzüge immer noch zu wenig bekannt. Und das definitiv zu Unrecht“, meint der geschäftsführende Gesellschafter der Koblenzer Unternehmensberatung Dornbach. Vor allem mit Blick auf den Arbeitsmarkt und dem auf ihm stattfindenden Wettbewerb um Talente müsse man also weiter daran arbeiten, diesen Eindruck zu korrigieren. „Wir haben gegenüber den Ballungsräumen eindeutige Vorteile“, betont Schmidt. „Wir sind nicht so überlaufen, das führt zu immer noch deutlich besser bezahlbarem Wohnraum als anderenorts.“

Klaus Schmidt
Klaus Schmidt
Foto: Unternehmensberatung Dornbach

Hinzu kämen eine große Reihe sehr attraktiver, vornehmlich mittelständischer Arbeitgeber sowie als „Pluspunkte in Sachen Lebensqualität“ Natur, Kultur und Wein. „Wer uns wirklich kennt, weiß, dass man kaum besser aufgehoben sein kann als hier“, bringt es Schmidt auf den Punkt. Von daher sei es für Dornbach nur logisch gewesen, sich nun auch bei R56+ zu engagieren.

Das sieht man auch im Westerwald so. „Es sind die Menschen, die am Ende immer den Unterschied ausmachen“, betont Jens Geimer, geschäftsführender Gesellschafter der Westerwald-Brauerei in Hachenburg. Die Menschen der Region seien verlässlich und schätzten die Ergebnisse von klarer, strukturierter Arbeit. „Und vor allem wissen sie, wie gut es sich hier leben lässt.

Jens Geimer
Jens Geimer
Foto: Westerwald-Brauerei

Je mehr von uns diese Botschaft auch nach außen tragen, desto besser wird es am Ende der Region gehen“, ist sich Geimer sicher. Dabei müsse man sein Licht keineswegs unter den Scheffel stellen. „Wir haben nicht zuletzt mit dem ICE exzellente Verkehrsanbindungen in alle Richtungen. Wir haben mit der Universität, den Hochschulen und der WHU in Vallendar ein dicht geknüpftes Netz herausragender Bildungseinrichtungen. Und wir haben auch Arbeitgeber, die immer bekannter werden.“

Alle Chancen also? „Schon. Aber geschenkt bekommen wir trotz aller Vorzüge und Vorteile nichts, die anderen Regionen schlafen auch nicht. Deshalb engagieren auch wir uns gern bei R56+, um unseren Teil dazu beizutragen, dass wir in diesem Wettbewerb weiter die Nase vorn haben.“