Rheinland-Pfalz

Ist Rheinland-Pfalz als Standort unattraktiv? Studie sieht Vorteile allein bei den Steuern

Von dpa
Wetter in Rheinland-Pfalz
Ein Frachtschiff passiert bei strahlender Sonne und Niedrigwasser eine Sandbank. Foto: Thomas Frey/DPA

In einem Vergleich der Standortbedingungen für Familienunternehmen in den Bundesländern landet Rheinland-Pfalz auf dem letzten Platz. Das ist das Ergebnis des am Donnerstag erstmals vorgestellten Bundesländer-Index des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen.

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Die Forscher verglichen alle 16 Bundesländer. Unter den Flächenländern bieten Bayern, Sachsen, Baden-Württemberg und Hessen demnach die besten Bedingungen für Familienunternehmen.

Die Wissenschaftler betrachteten die fünf Bereiche Steuern, Arbeit und Humankapital, Finanzierung, Infrastruktur und Institutionen. Die Kategorien wurden anhand der Ergebnisse einer Unternehmensbefragung gewichtet und flossen anschließend unterschiedlich stark in den Index ein. Besonders stark gewichteten die Familienunternehmen demnach die Faktoren Arbeit, Humankapital und Infrastruktur.

Rheinland-Pfalz: Schlusslicht

Die drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin wurden getrennt von den Flächenländern untersucht, weil sie laut Autoren aufgrund struktureller Unterschiede nur schwer vergleichbar sind. Hier liegt Hamburg knapp hinter Berlin, Bremen schneidet schlechter ab.

Hinter Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, die allesamt recht ähnliche Punktwerte aufweisen, ist Rheinland-Pfalz das Schlusslicht des Rankings. Das Bundesland schneidet in allen Kategorien nicht so gut ab, einzig in der Kategorie Steuern erreicht es Rang 4 der Flächenländer.

Doch auch diese Bundesländer können nach Ansicht der Forscher attraktiv erscheinen, da sich die Standortansprüche je nach Branche stark unterscheiden. „Beispielsweise bieten die im Schlussfeld positionierten Länder vergleichsweise attraktive steuerliche Bedingungen durch niedrige durchschnittliche Hebesätze bei der Gewerbesteuer und moderate Grundsteuer- und Grunderwerbsteuersätze“, heißt es in der Studie. dpa