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Bad Rappenau/Koblenz

Die Deutschen sind scharf auf Gewürze: Manufakturen wie Pfeffersack & Soehne aus Koblenz revolutionieren den Markt

Von Anne-Sophie Galli, Marco Krefting, Kathrin Hohberger
Die Vielfalt an Gewürzen ist enorm. Auch immer mehr Deutsche haben sie für sich entdeckt. Der Trend geht zu Nachhaltigkeit.  Foto: Alexander Raths
Die Vielfalt an Gewürzen ist enorm. Auch immer mehr Deutsche haben sie für sich entdeckt. Der Trend geht zu Nachhaltigkeit. Foto: Alexander Raths

Als Referenz zieht Sahil Singh seinen Vater heran: Seit der die Gewürze seines Sohnes für sein Hühnchen nach indischer Art getestet hat, greift er nicht mehr zur eigenen Mischung. „Das ist der beste Hinweis, dass sie gut sind“, sagt der Student aus Bad Rappenau bei Heilbronn. Die Gewürze kommen direkt aus Indien, sind handgemahlen. Von Frauen, die in einem Slum leben. 100 Prozent handgemahlen, Transparenz und Geschmack – damit wollen Singh und sein Kompagnon Alexander Melnikov im August mit dem Start-up „Lyn's“ an den Markt gehen, benannt nach seiner Mutter. „Wir kennen unsere Partnerin vor Ort und können Nachhaltigkeit garantieren“, betont Singh. Ein Konzept, das Kunden von Schokolade und Kaffee kennen. „Bei Gewürzen macht man sich darüber keine Gedanken“, sagt Singh.

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„Auf dem Gewürzmarkt ist ein regelrechter Boom entstanden“, sagt Markus Weck, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes der Gewürzindustrie mit Sitz in Bonn. Zuletzt hatten sich neue Unternehmen wie Ankerkraut aus Jesteburg bei Hamburg, Just Spices aus Düsseldorf oder Pfeffersack & Soehne aus Koblenz etabliert. „Als wir 2014 mit Just Spices gestartet sind, gab ...