Nicht nur in Rheinland-Pfalz gibt es Streit um Airbnb – auch in Frankreich löst das Unternehmen Ärger aus. So hatte der französische Verband der Hotelindustrie (UMIH) im November nicht mehr an Vorbereitungstreffen für die Olympischen Spiele 2024 in Paris teilgenommen, weil Airbnb einer der Sponsoren der Spiele ist.
Der französische Verband hatte die Zusammenarbeit des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) scharf kritisiert. Die Partnerschaft zwischen dem Apartmentvermittler und dem IOC sei respektlos gegenüber allen in der Hotelbranche, die seit der Kandidaturphase der Stadt Paris für die Spiele 2024 mitgearbeitet hätten, hatte UMIH-Präsident Roland Héguy gesagt.
Das IOC hatte bereits Mitte November die weltweite Partnerschaft mit Airbnb bis 2028 bekannt gegeben. Bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro war das Unternehmen schon Partner des lokalen Organisationskomitees.
Eine Airbnb-Sprecherin teilte mit, die Partnerschaft werde die Kosten für die Ausrichtung der Spiele in Paris senken. „Paris ist die weltweit am meisten auf Airbnb vertretene Stadt, und jeder vierte Pariser nutzt Airbnb, um sein Zuhause zu teilen oder die Welt zu erkunden.“
Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben eng mit der französischen Regierung zusammen – dazu gehöre auch die Kooperation beim Erheben der Tourismussteuer über die Plattform. Airbnb habe im vergangenen Jahr 24 Millionen Euro Tourismussteuern in Frankreich weitergereicht.