Koblenz

„Latscho Diewes“ mit Marlon Reinhardt: Wie die Sprache der Sinti Koblenz prägt

Von Finn Holitzka
Der Unternehmer und Kickboxer Marlon Reinhardt zu Gast in den Redaktionsräumen der Rhein-Zeitung: Auf den Oberarmen sind Reinhardts Tattoos zu erkennen. Viele Bilder auf seiner Haut spiegeln Stationen seines Lebens wider, wie er im Podcast RZInside erzählt.
Der Unternehmer und Kickboxer Marlon Reinhardt zu Gast in den Redaktionsräumen der Rhein-Zeitung: Auf den Oberarmen sind Reinhardts Tattoos zu erkennen. Viele Bilder auf seiner Haut spiegeln Stationen seines Lebens wider, wie er im Podcast RZInside erzählt. Foto: Finn Holitzka

Wissen Sie, wann etwas „latsches” ist? Wann man mit dem „Tschuglo” rausgeht und mit dem „Wasty” telefoniert? Die Sprache der Sinti und Roma ist eng mit der Koblenzer Subkultur verwoben – darum geht es in unserem neuen Podcast. Als Kickbox-Weltmeister lässt Marlon Reinhardt oft die Fäuste sprechen. Doch der 32-Jährige engagiert sich auch intensiv in der Sinti-Community. Bei RZInside verrät er einen besonderen Trick seines kleinen Sohnes.

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Die Familie von Marlon Reinhardt kennt man in Koblenz. Der Name Reinhardt ist in der Region etwa verbunden mit zahlreichen Musikern, darunter Marlons Vater Django, und auf den Kreisligaplätzen der Stadt bolzt der SV Reinhardt's Elf derzeit sehr erfolgreich. Zwei Beispiele, die zeigen: Die Reinhardts und viele weitere Angehörige der Sinti und Roma sind in Koblenz aktiver Teil der Stadtgesellschaft.

Und das hört man auch: In der Koblenzer Alltagssprache kommen reichlich Wörter vor, die eigentlich aus dem Wortschatz des Romanes stammen: Wer mit dem „Tschuglo” rausgeht, führt etwa seinen Hund Gassi. Wie stark Sinti und Roma den Koblenzer Sprech geprägt haben, und was ihre Sprache eigentlich ausmacht, das erzählt Marlon Reinhardt in einer neuen Folge unseres Podcasts RZInside auf Spotify und Co. und rhein-zeitung.de/podcast.

Große Sinti-Community in Koblenz

Marlon Reinhardt ist Unternehmer, Fitnesstrainer und als Kickboxer titelgekrönt. Er engagiert sich aber auch als Vorsitzender des Vereins Kultur und Integration in Rheinland-Pfalz für seine Community. Dabei ist für ihn klar: „Mein Opa war ein Koblenzer Schängel, mein Vater ist es, ich bin es und auch mein Sohn ist ein Koblenzer Schängel” – Reinhardt sieht den Status der Sinti und Roma in Koblenz gar als „Paradebeispiel" für gelingendes Zusammenleben.

Reinhardt schätzt, dass zwischen 3500 und 5000 Sinti und Roma in der Stadt an Rhein und Mosel leben. Mehr als genug Gründe für unseren Podcast-Moderator Finn Holitzka, sich genauer mit der Sprache von Sinti und Roma zu befassen. Marlon Reinhardt gibt spannende Einblicke – und verrät, wie clever sein kleiner Sohn bereits mit der Zweisprachigkeit umzugehen weiß.

Zum Podcast
RZInside ist der Podcast der Rhein-Zeitung, abrufbar auf Spotify und allen gängigen Plattformen sowie kostenfrei auf rhein-zeitung.de (zur Übersichtsseite).

In der Serie „Wie klingt Koblenz?” kamen schon der Comedian Rainer Zufall, die Studentin Clara Libovsky oder der Hörbuchsprecher Jona Mues zu Wort. Feedback und Themenvorschläge nehmen wir per E-Mail entgegen.