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Berlin/Mainz

Wird Ampelmann Wissing zum Jamaika-Pionier? Pfälzer ist seit 100 Tagen FDP-Generalsekretär und will in die Bundesregierung

Von Gregor Mayntz
Volker Wissing will die FDP zu einem wahrnehmbaren Korrektiv innerhalb einer möglichen Bundesregierung machen. Obwohl er sich in Rheinland-Pfalz als Wirtschaftsminister einer Ampelkoalition wohlfühlt, könnte eine Neuauflage des Jamaika-Projekts dabei die spannendere Option sein.  Foto: dpa
Volker Wissing will die FDP zu einem wahrnehmbaren Korrektiv innerhalb einer möglichen Bundesregierung machen. Obwohl er sich in Rheinland-Pfalz als Wirtschaftsminister einer Ampelkoalition wohlfühlt, könnte eine Neuauflage des Jamaika-Projekts dabei die spannendere Option sein. Foto: dpa

Berlin. Es war ein bemerkenswerter Vorgang. Gerade noch hatte FDP-Chef Christian Lindner laut darüber nachgedacht, dass seine Partei das weibliche Potenzial besser nutzen müsse, um 2021 in den Bundestagswahlen erfolgreicher punkten zu können, da löste er eine 39-jährige Frau durch einen 50-jährigen Mann auf einer zentralen Position ab. Der Posten des Generalsekretärs ist gewöhnlich mit Nachwuchstalenten besetzt, die sich hier beweisen, um zum Beispiel Minister zu werden. Doch Lindner entschied sich dafür, Linda Teuteberg zu schassen und dafür einen Minister zu nehmen: Volker Wissing ist seit 100 Tagen im Amt.

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Seitdem übt er sich im administrativen Spagat. Er ist zugleich im Westen wie im Osten, in der Regierung wie in der Opposition. Er hat ein Büro im Wirtschaftsministerium an der Stiftstraße in Mainz und versucht, von dort als stellvertretender Regierungschef das Land und die FDP über Wasser zu halten. Zugleich ...