Die SPD hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Die Europawahl im Mai lief für die Sozialdemokraten desaströs, im Juni trat Andrea Nahles als Parteichefin ab. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer übernahm den kommissarischen Vorsitz. Die Verantwortung teilte sie sich zunächst mit Manuela Schwesig aus Mecklenburg-Vorpommern und Thorsten Schäfer-Gümbel aus Hessen. Doch ab Oktober musste sie die Aufgabe allein stemmen – bis zum SPD-Bundesparteitag Anfang Dezember. Im Interview mit unserer Zeitung spricht Malu Dreyer über diese Erfahrung – und lässt einen Blick in die sozialdemokratische Seele zu.