Strafprozess gegen Bundestagsabgeordneten: Marcus Helds Verteidigung setzt auf die Opferrolle
Von Carsten Zillmann
Nachdenklich präsentierte sich Marcus Held früher selten. Der ehemalige Bürgermeister von Oppenheim (Rheinhessen) gerierte sich gern als tatkräftiger Macher. Er habe dabei immer „im Interesse der Stadt“ gehandelt, sagt seine Verteidigerin Ute Bottmann. Die Staatsanwaltschaft sieht das anders.Foto: dpa
Oppenheim, das war Marcus Held. Egal, ob er in eine schwarz-gelbe Samtsoutane schlüpfte und mit feudaler Geste Malu Dreyer, Norbert Lammert oder Karl Kardinal Lehmann zum Weinritter der Stadt schlug oder seine Weihnachtsansprache mal eben – ohne Absprache – in der berühmten gotischen Katharinenkirche aufzeichnete.
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Mit einem Auftritt, der zwischen Gewerkschaftsboss, Gutsherr und Gebrauchtwagenhändler mäanderte, schmiss er den Laden im rheinhessischen Städtchen. Als das Neubaugebiet „Im Krämereck-Süd“ gekauft werden sollte, handelte Held gemäß des Lebensmottos von Helmut Dietls legendärem Stenz Monaco Franze: „A bissel was geht immer.“ So aber nicht, befand die Staatsanwaltschaft. Und nun ...
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