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Mainz/Oppenheim

SPD-Bundestagsabgeordneter Marcus Held: Angeklagter äußert sich zu Betrugs-, Untreue- und Bestechlichkeitsvorwürfen

Von Carsten Zillmann
Anwältin Ute Bottmann und Mandant Marcus Held (SPD), ehemaliger Bürgermeister von Oppenheim und MdB, beraten sich vor Gericht. 
Anwältin Ute Bottmann und Mandant Marcus Held (SPD), ehemaliger Bürgermeister von Oppenheim und MdB, beraten sich vor Gericht.  Foto: dpa

Ehrlichkeit können sich Politiker selten leisten. Wer sich als Produkt auf dem politischen Markt verkaufen will, braucht ein klares Markenbild. Obwohl viele Menschen natürlich bejahen würden, dass Politiker doch bitte stets unbefangen und unbedacht die Wahrheit sprechen sollten, schmähen sie diese Figuren. Typen wie Sigmar Gabriel gelten dann schnell als Wendehals, sprunghaft, nicht vertrauenswürdig. Wer zu ehrlich ist, wirkt widersprüchlich. Erfolgreich sind diejenigen, die eine Rolle finden, verkörpern, leben, die zu ihnen passt. Die echte Person muss gelegentlich hinter der geübten und beim Wähler etablierten zurückstehen.

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In der SPD gab und gibt es diese Charaktere auf allen Ebenen: Markantestes Beispiel ist der „Basta“-Kanzler Gerhard Schröder. Marcus Helds Lebensrolle war die des Machers von Oppenheim. Der sagte auch vor dem Landgericht in Mainz aus. Kurz, aber an zwei entscheidenden Stellen war auch der Mensch Marcus Held zu ...