3,5 Milliarden Nettokreditaufnahme – Woher kommt das Geld?
Rheinland-Pfalz plant für 2020 eine Nettokreditaufnahme in Rekordhöhe von 3,5 Milliarden Euro. Woher kommt das Geld? Wie in allen Bundesländern werden diese Kredite am Kapitalmarkt aufgenommen. In diesem Bereich der Finanzmärkte wird mit mittel- und langfristigen Schuldpapieren gehandelt. Das Geld wird eingenommen, wenn das Bundesland eine Anleihe platziert und Anleger diese erwerben. Die Anleihen haben unterschiedliche Laufzeiten und Fälligkeitstermine, zu denen das Geld den Käufern zurückgezahlt wird. Auch der Kupon ist unterschiedlich hoch – dies ist der Zinssatz, den ein Anleger für die Kapitalüberlassung während der Laufzeit erhält.
Der Emissionskalender von Rheinland-Pfalz für 2020 sieht vor, dass 58,8 Prozent des Kreditbedarfs über Papiere mit einer Laufzeit von eineinhalb bis drei Jahren aufgenommen werden, vor allem über Landesschatzanweisungen mit verschiedenen Emissionsterminen. Auf Anleihen mit einer Laufzeit von acht bis zehn Jahren entfallen 29,4 Prozent des Kreditbedarfs. Der Finanzdienst Finanzen.net verzeichnet zurzeit insgesamt 47 Anleihen des Landes Rheinland-Pfalz mit Fälligkeiten bis in das Jahr 2048 und Kupons bis 6,75 Prozent.