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Mitleid, Betroffenheit, Fremdscham: Medienexperte analysiert Spiegels denkwürdigen Auftritt

Von Bastian Hauck
Foto: picture alliance/dpa

Berliner Hauptstadtjournalisten sind sich einig: Einen solchen Aufritt haben sie in den vergangenen Jahrzehnten noch nicht erlebt. Es geht um das Pressestatement, das die inzwischen zurückgetretene Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) am Sonntagabend in Berlin abgegeben hat. Wir haben mit dem Medienexperten Prof. Bernhard Pörksen über Anne Spiegels bemerkenswerte emotionale Erklärung gesprochen.

Lesezeit: 4 Minuten
Wir sahen am Sonntagabend eine Bundesministerin, eine Frau in einer Spitzenposition, eine vierfache Mutter, die angeschlagen ist, die Fehler eingesteht. Anne Spiegel sagte etwa: „Ich mache jetzt einen ungewöhnlichen Schritt, zu dem ich mich entschieden habe: Ich werde Ihnen jetzt einige private Details nennen.“ Und: „Ich hatte ab dem 1. ...
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Zur Person

Bernhard Pörksen, Jahrgang 1969, ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Zuletzt veröffentlichte er gemeinsam mit dem Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun das Buch „Die Kunst des Miteinander-Redens“ (Hanser Literaturverlag); hier beleuchten die Autoren die Dramaturgie der öffentlichen Entschuldigung.

Wie in seinem Professorenprofil auf der Internetseite der Uni Tübingen zu lesen ist, gehören zu Pörksens Themenschwerpunkten unter anderem der Medienwandel im digitalen Zeitalter, Kommunikationstheorien, Inszenierungsstile in Medien und Politik sowie Krisen- und Reputationsmanagement.

Der Universitätsprofessor ist außerdem in zahlreichen Medien als Diskussionsteilnehmer präsent und veröffentlicht regelmäßig Essays, unter anderem in der „Zeit“ und im „Spiegel“.

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