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Rheinland-Pfalz

Kostenverteilung: Erschüttert Klage die Straßenausbaubeiträge?

Zwei Dinge sind in Rheinland-Pfalz derzeit klar: An den Straßen im Land wird gebaut – und über die Kosten dafür wird gestritten. Ansonsten werfen die Straßenausbaubeiträge auch nach ihrer Neuregelung noch jede Menge Fragen auf.  Foto: dpa
Zwei Dinge sind in Rheinland-Pfalz derzeit klar: An den Straßen im Land wird gebaut – und über die Kosten dafür wird gestritten. Ansonsten werfen die Straßenausbaubeiträge auch nach ihrer Neuregelung noch jede Menge Fragen auf. Foto: dpa

Die Straßenausbaubeiträge in Rheinland-Pfalz – sie bleiben eine Dauerbaustelle. Erst Ende Januar hatte die rheinland-pfälzische Regierungskoalition aus SDP, FDP und Grünen eine Umstellung des Systems auf wiederkehrende Beiträge ab dem Jahr 2024 beschlossen, und nun zieht in Osthofen ein Bürger gegen eben diese vor Gericht – stellvertretend für Dutzende weitere Grundstückseigentümer, die sich gegen wiederkehrende Beiträge zur Wehr setzen. Das dürfte Wasser auf die Mühlen der zahlreichen Kritiker sein. Im Kern geht es bei dem Prozess darum, ob die Lastenverteilung zwischen Wohn- und Gewerbegrundstücken fair verteilt ist.

Lesezeit: 2 Minuten
Der Osthofener (Kreis Alzey-Worms) klagt vor dem Verwaltungsgericht Mainz gegen Bescheide der Verbandsgemeinde Wonnegau zu wiederkehrenden Beiträgen. Der Bürger betreibt das Verfahren als Musterklage stellvertretend für Dutzende Osthofener, die Widersprüche gegen ihre Bescheide eingelegt haben, sagt der Anwalt des Klägers, Matthias Möller-Meinecke. Es ist die erste derart breit angelegte Klage ...
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AfD sieht in aktueller Klage einen Präzedenzfall fürs Land

Die geplante Änderung des Systems für Straßenausbaubeiträge hatte bereits für Kritik der Opposition im rheinland-pfälzischen Landtag gesorgt. Der Entwurf der Regierungsfraktionen SPD, FDP und Grüne sieht vor, dass es von 2024 an nur noch wiederkehrende Ausbaubeiträge geben soll und nicht mehr einmalige, die Bürger teils mit hohen Summen belasten können.

Kritik daran kam von CDU und AfD, die eine komplette Abschaffung der Straßenausbaubeiträge fordern und Landesgeld dafür verwenden wollen. „Straßenausbaubeiträge sind unsozial“, sagt der kommunalpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Gordon Schnieder.

Der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Jan Bollinger, begrüßt die Musterklage aus Osthofen, in der er einen potenziellen Präzedenzfall sieht. Wiederkehrende Beiträge würden ein hohes Maß an Rechtsunsicherheit bergen, erklärte er. Man fühle sich in der Einschätzung bestätigt, dass solche wiederkehrenden Beiträge „rechtlich angreifbarer und damit streitträchtiger sind und zu höheren rechtlichen Kosten für Bürger und Kommunen führen werden“.

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