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Kommentar zur Impfpflicht für Pflegekräfte: Ein Impfzwang würde nur Skepsis schüren

Von Kathrin Hohberger
Kathrin Hohberger
Kathrin Hohberger Foto: Jens Weber

Die Impfkampagne läuft, nach und nach werden mehr Corona-Impfstoffe zugelassen und verimpft. Doch eine Gruppe zeigt sich derzeit vermeintlich impfunwillig: Es sind ausgerechnet die Pflegekräfte, die in den Pflegeheimen mit der Risikogruppe der hochbetagten Menschen arbeiten. Die Gründe für die Zurückhaltung reichen von der Angst vor einer Unsicherheit des Impfstoffs über die Sorge, wegen möglicher Nebenwirkungen auszufallen, bis zum Argument, man warte, bis ein Nicht-mRNA-Impfstoff zugelassen sei. All diese Gründe sind verständlich, zeigen aber vor allem eins: Es gibt ein Aufklärungsdefizit.

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Dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine Impfpflicht für Pflegekräfte ins Spiel bringt, ist in der momentanen Situation kontraproduktiv. Ein Zwang zur Impfung schafft kein Vertrauen. Schlimmer sogar: Der Vorschlag einer Impfpflicht spricht den Pflegekräften ab, dass sie in der Lage sind, eigenständig und verantwortungsvoll zu handeln. Doch gerade die Pflegekräfte ...