Zur Person
Von der Staatskanzlei ins Gesundheitsministerium: Clemens Hoch legt mit 43 Jahren eine steile politische Karriere hin. SPD-Mitglied ist der Andernacher seit 1996. Nach dem deutschen Titel bei der Fußball-Europameisterschaft trat Hoch den Sozialdemokraten bei.
Er hatte die Spiele mit dem örtlichen SPD-Fraktionschef gesehen und danach Lust auf Parteiarbeit bekommen. 2006 schaffte Hoch dann den Einzug in den Mainzer Landtag. Aus der Staatskanzlei heraus bereitete er zuletzt die Bund-Länder-Gespräche vor. Staatssekretärsrunden im Land soll der Sozialdemokrat, der landespolitisch für klare Ansagen und einen strategisch denkenden Kopf bekannt ist, in dieser Funktion straff geführt haben. „Ich arbeite gern effizient und weiß gern, wo ich dran bin. Und die allermeisten Menschen wissen bei mir, wo sie dran sind“, sagt der Minister. Beobachter trauen ihm noch weitere Aufstiege zu. Hoch gilt mit Alexander Schweitzer und Sabine Bätzing-Lichtenthäler als einer der drei aussichtsreichsten Kandidaten in der Frage, wer in der SPD irgendwann mal auf Ministerpräsidentin Malu Dreyer folgen könnte. Angesprochen auf das Wort „Kronprinz“ weicht der Rheinländer humorvoll aus. „Der Kronprinz ist ja ein Begriff aus der Monarchie – und ich finde ehrlich gesagt nur eine Monarchie ganz gut, das ist die niederländische. Aber im Ernst: In Rheinland-Pfalz haben wir mit Malu Dreyer eine Ministerpräsidentin, die noch mindestens fünf Jahre regieren wird. Darüber bin ich sehr froh“, sagt Hoch. Neben der Politik kocht der SPD-Mann leidenschaftlich gern. „Durchaus lecker und gut, aber nicht zu kompliziert. Meinen drei Kindern brauche ich kein Vier-Gänge-Menü vorsetzen“, sagt der Gesundheitsminister, der auch gern auf den Traumpfaden und Traumschleifen in Eifel und Hunsrück wandert.