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Rheinland-Pfalz

„Ein sehr verstörendes Bild“ : Dirk Metz über den Zustand der CDU Rheinland-Pfalz

Von Bastian Hauck
Dirk Metz wird bezüglich der Vorgänge in der rheinland-pfälzischen CDU deutlich.
Dirk Metz wird bezüglich der Vorgänge in der rheinland-pfälzischen CDU deutlich. Foto: Dirk Metz

Die rheinland-pfälzische CDU kam zuletzt wochenlang nicht aus den Negativschlagzeilen heraus: Kurz vor Weihnachten verkündete Landes- und Fraktionschef Christian Baldauf seinen Rückzug als Fraktionsvorsitzender. Der Krisenkommunikationsexperte Dirk Metz findet deutliche Worte zum Agieren der CDU, spricht im Interview mit unserer Zeitung von einem „sehr verstörenden Bild“, das die CDU abgegeben habe.

Lesezeit: 7 Minuten
Darüber, ob es sich um einen Putsch der Landtagsfraktion handelte und wer die treibenden Kräfte dahinter waren, gibt es unterschiedliche Darstellungen. Anfang Januar folgte eine Fraktionsklausur ohne echtes Ergebnis, und kurz darauf wurde Gordon Schnieder als Nachfolgekandidat für die Fraktionsspitze präsentiert. Baldauf selbst bekundete zwischendurch, dass die CDU „kein gutes ...
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Hintergründe zu Dirk Metz und zur aktuellen Lage bei der CDU Rheinland-Pfalz

Dirk Metz ist Gründer und Geschäftsführer von Dirk Metz Kommunikation (DMK), einer Kommunikationsagentur mit Sitz in Frankfurt. Die Agentur unterstützt und berät Unternehmen und Verbände, vor allem bei Themen rund um die Krisenkommunikation. Dazu gehören Betrugsfälle in Banken, Sparkassen und Verwaltungen, vermehrt auch Fälle sexualisierter und psychischer Gewalt in Wirtschaft, Kirche und Sport.

Ehrenamtlich stand der gebürtige Siegener als Sprecher der Familie des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke bundesweit im Blickpunkt. Metz, von Haus aus Journalist, war von 1999 bis 2010 Staatssekretär und Sprecher der hessischen Landesregierung im Kabinett von Ministerpräsident Roland Koch (CDU). Der 66-Jährige ist CDU-Mitglied, als großer Anhänger des FC Schalke 04 gehörte er von 2015 bis 2021 dem Aufsichtsrat des Fußballvereins an.

Mit Krisen kennt er sich also aus verschiedenen Perspektiven bestens aus – deshalb hat die RZ ihn zur aktuellen Lage der CDU befragt. Die befindet sich seit Weihnachten in stürmischen Gewässern. Auf Christian Baldaufs offenbar auf internen Druck beschlossene Rückzugsankündigung folgte ein Hin und Her in der Nachfolgediskussion.

Findungskommission soll Personalvorschlag erarbeiten

Wurde zunächst auf eine Klausurtagung der Landtagsfraktion Anfang Januar verwiesen, wurde diese in der öffentlichen Wahrnehmung zur Hängepartie – der erste Tag ging ohne öffentliches Statement zu Ende, der zweite mit einer merkwürdig substanzlosen Pressekonferenz, bei der auch das große Foto auf dieser Seite oben entstand: Christian Baldauf (links) und der parlamentarische Geschäftsführer Martin Brandl verkündeten, dass sie nichts (oder nicht viel) zu verkünden hatten.

Es habe eine Aussprache gegeben, eine Findungskommission solle bis März einen Personalvorschlag erarbeiten. Der lag dann aber schon eine gute Woche später vor – Gordon Schnieder soll das Amt von Baldauf übernehmen. Die Kommunikation blieb ruckelig, Journalistenfragen wurden zunächst nicht zugelassen.

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