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Rheinland-Pfalz

Ein Jahr zweite rheinland-pfälzische Ampel: Wie sich die Dreyer-Regierung geschlagen hat

Von Bastian Hauck
Krisen, Krieg und Klimawandel Foto: picture alliance/dpa

Vor genau einem Jahr, am 18. Mai 2021, nahm die zweite Ampelkoalition nach der Wahl von Malu Dreyer (SPD) zur Ministerpräsidentin ihre Arbeit auf. Den Jahrestag nehmen wir zum Anlass, um auf die Leistung der Regierung in verschiedenen Themengebieten zu schauen.

Lesezeit: 3 Minuten
1 Krisen und Krieg: Corona, die Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz, der Ukraine-Krieg: Ohne Frage, die Herausforderungen für die rheinland-pfälzische Ampel aus SPD, Grünen und FDP waren und sind groß. Vor allem die Sturzflut am 14. und 15. Juli 2021, die größte Naturkatastrophe des Landes, traf die Dreyer-Regierung ins Mark. Die ...
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Die CDU wirft der Landesregierung Stillstand vor

Ein Jahr nach Bildung der neuen Landesregierung in Rheinland-Pfalz hat die oppositionelle CDU eine äußerst kritische Bilanz gezogen. Der Landesvorsitzende Christian Baldauf und Generalsekretär Gordon Schnieder sprachen von einer „Mutloskoalition“. Baldauf fragte: „Wo sind die Antworten auf die Energiekrise und die steigende Inflation – die Themen, die die Menschen im Moment am meisten bewegen?“ Ein Grund für die „Mutlosigkeit“ sei ein „Gerangel hinter den Kulissen um die Nachfolge von Ministerpräsidentin“ Malu Dreyer (SPD), sagte Schnieder.

„Wir können uns einen solchen Stillstand wegen ungelöster Personalprobleme nicht leisten.“ Die Regierung aus SPD, Grünen und FDP zeige keine Bereitschaft, „den Sanierungsstau im Land“ abzubauen. Dies bedeute „noch mehr marode Straßen, noch mehr marode Brücken“. Bei Landesstraßen gebe es einen Investitionsstau von mehr als 1 Milliarde Euro, stellte Schnieder fest. Zur Bildungspolitik hielt Baldauf Dreyer das Versprechen von vor der Landtagswahl vor, allen Schulen bis Ende des Jahres einen Internetzugang über WLAN zu ermöglichen. „Davon sind wir meilenweit entfernt.“ Im April hatte das Bildungsministerium eine WLAN-Abdeckung an den Schulen von 80 Prozent bekannt gegeben. Auch bei dem Schwerpunkt der Biotechnologie tue sich zu wenig, kritisierte Baldauf. Hier gebe es nur „schöne Worte, nette Bildchen, aber kein entschlossenes Handeln“. Stattdessen müssten Lehrstühle neu eingerichtet werden, um Forschung und Unterstützung für den Mittelstand voranzutreiben. Schnieder warf der Regierung vor, immer neue Arbeitskreise, Beiräte, „runde und ovale Tische“ und Beratungsagenturen zu bilden. „Die Ministerpräsidentin spricht von der Agenturenfamilie Rheinland-Pfalz, ich spreche von Agenturitis.“ Dies sei nicht ergebnisorientiert. Offenbar scheue sich die Landesregierung, Entscheidungen zu treffen. Die CDU-Spitze gestand der Landesregierung zu, dass die Flutkatastrophe viele Kräfte gebunden habe. Aber die Auszahlung der zugesagten Hilfen verlaufe nur schleppend. Der Untersuchungsausschuss habe gezeigt, „dass man sich in den entscheidenden Stunden weggeduckt hat“. In einer solchen Krise dürfe man sich als Verantwortungsträger „nicht nur auf bürokratisches Handeln konzentrieren“, so der Landevorsitzende. dpa/bas

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