In Rheinland-Pfalz sind nach Angaben des Ministeriums zurzeit 231 Schulen nach Corona-Infektionen von Teilschließungen betroffen. Dort lernen einzelne Klassen oder Jahrgänge ausschließlich zu Hause.
Dennoch sind nach Ansicht von Fachleuten Kinder nicht die Verbreiter (Spreader) des Coronavirus. Das sagte die Vizepräsidentin des Verbandes der Kinder- und Jugendärzte, Sigrid Peter, im ZDF-„Morgenmagazin“. Sie bedauerte, dass es keine einheitliche Maßgabe zum Tragen von Masken gebe. Ihr Verband empfehle dies ab sechs Jahren mit Ausnahmen für chronisch kranke und behinderte Kinder. „Wir sehen das als eine gute Option, die
Beschulung, die absolut notwendig ist, weiter durchführen zu können.“
Kitas und Schulen seien Orte von Kompetenzerwerb, und zwar auch von sozio-emotionaler Kompetenz, sagte Peter. Wenn das nicht mehr
gewährleistet sei, würden gerade benachteiligte Kinder enormen
Risiken ausgesetzt und abgehängt. Im ersten Corona-Lockdown im
Frühjahr habe man auch gesehen, dass häusliche Gewalt und Gewichtsprobleme zunähmen.