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Rheinland-Pfalz

Bund und Länder streiten über Wechselunterricht: Viele Schulen arbeiten längst hybrid – wenn auch gezwungenermaßen

Von dos/ank/dpa
So sieht die Leiterin der Grundschule in Koblenz-Wallersheim, Nicole Adams, ihre Klasse 3b beim Deutschunterricht: Rechts läuft der Lehrfilm zum  Dehnungs-H, links die Videokonferenz mit den Schülern.  Foto: Privat
So sieht die Leiterin der Grundschule in Koblenz-Wallersheim, Nicole Adams, ihre Klasse 3b beim Deutschunterricht: Rechts läuft der Lehrfilm zum Dehnungs-H, links die Videokonferenz mit den Schülern. Foto: Privat

Zwei Wochen nach Beginn des Teil-Lockdowns haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen beraten. Einer der vielen Punkte, bei denen sie sich dabei nicht einigen konnten: Wie soll es an den Schulen weitergehen? Der Bund hatte verschärfte Maßnahmen vorgeschlagen wie eine Maskenpflicht für alle Schüler und Lehrer auch im Unterricht und eine Halbierung der Klassen. Damit konnte er sich aber zunächst nicht durchsetzen. In dem Beschluss von Bund und Ländern heißt es nun, verlässliche Betreuung diene der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Deshalb genießt die Offenhaltung von Einrichtungen im Präsenzunterricht in diesem Bereich mit hohem Infektionsschutzniveau eine wichtige politische Priorität.“

Lesezeit: 3 Minuten
Abkehr vom Präsenzunterricht Ein Blick in Schulen in der Region zeigt allerdings: Eine neue Normalität hat vielerorts längst Einzug gehalten – allein schon, weil Quarantänefälle die Schulen dazu zwingen. Und Präsenzunterricht ist dabei nicht mehr das Maß aller Dinge. Zum Beispiel in Koblenz. Nicole Adams kommt zum Telefonat mit unserer Zeitung ...
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Kinderärzte fordern, Schulen offen zu lassen

In Rheinland-Pfalz sind nach Angaben des Ministeriums zurzeit 231 Schulen nach Corona-Infektionen von Teilschließungen betroffen. Dort lernen einzelne Klassen oder Jahrgänge ausschließlich zu Hause.

Dennoch sind nach Ansicht von Fachleuten Kinder nicht die Verbreiter (Spreader) des Coronavirus. Das sagte die Vizepräsidentin des Verbandes der Kinder- und Jugendärzte, Sigrid Peter, im ZDF-„Morgenmagazin“. Sie bedauerte, dass es keine einheitliche Maßgabe zum Tragen von Masken gebe. Ihr Verband empfehle dies ab sechs Jahren mit Ausnahmen für chronisch kranke und behinderte Kinder. „Wir sehen das als eine gute Option, die

Beschulung, die absolut notwendig ist, weiter durchführen zu können.“

Kitas und Schulen seien Orte von Kompetenzerwerb, und zwar auch von sozio-emotionaler Kompetenz, sagte Peter. Wenn das nicht mehr

gewährleistet sei, würden gerade benachteiligte Kinder enormen

Risiken ausgesetzt und abgehängt. Im ersten Corona-Lockdown im

Frühjahr habe man auch gesehen, dass häusliche Gewalt und Gewichtsprobleme zunähmen.

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