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Rheinland-Pfalz

Blackshirt-Skandal stört bei der Bundes-AfD niemanden: Die erstaunliche Karriere des Joachim Paul

Von Carsten Zillmann
Im Mainzer Landtag sitzt Joachim Paul als Fraktionsvorsitzender in der zweiten Reihe. Im Bund gehört er seit Sonntag zur Führungsriege. Sein Fraktionschef Uwe Junge scheiterte hingegen mit seiner Kandidatur. Foto: dpa
Im Mainzer Landtag sitzt Joachim Paul als Fraktionsvorsitzender in der zweiten Reihe. Im Bund gehört er seit Sonntag zur Führungsriege. Sein Fraktionschef Uwe Junge scheiterte hingegen mit seiner Kandidatur. Foto: dpa

Bilder von Joachim Paul in Siegerpose waren eigentlich für den 16. November geplant. Dort sollte der Vize der Landtagsfraktion Uwe Junge als Parteichef beerben. Statt in Bingen triumphierte Paul nun mit zwei Wochen Verspätung in Braunschweig. Er schaffte es als Beisitzer in den Bundesvorstand, während Junge bei seiner Kandidatur zum Bundesvize durchfiel. Szenen einer erstaunlichen Karriere.

Lesezeit: 2 Minuten
Eigentlich war es eine ausgemachte Sache, dass Paul die Landes-AfD führen würde. Doch dann holte ihn der Blackshirt-Skandal ein. Recherchen von SWR, NDR und der Tageszeitung „taz“ legen nahe, dass Paul wiederholt die E-Mail-Adresse blackshirt@hushmail.com verwendet haben soll. „Blackshirt“ bedeutet übersetzt Schwarzhemd. Die Schwarzhemden waren eine paramilitärische Miliz der italienischen ...
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Landeschef Frisch: „Spontankandidatur“ führt zum Erfolg

Der neue rheinland-pfälzische AfD-Landeschef Michael Frisch (62) war von der Kandidatur Pauls „völlig überrascht“. Er gehe von einer Spontankandidatur aus, sagte Frisch der dpa. Allerdings sei er selbst nicht in Braunschweig gewesen. Und es sei positiv, dass jemand aus der AfD Rheinland-Pfalz im Bundesvorstand vertreten sei.

Aus dem Parteitag in Braunschweig einen Rechtsruck herauslesen zu wollen, sei völlig absurd, sagte Frisch. Der Flügel allein sei nicht in der Lage, einen Kandidaten zu bekommen. Landesfraktionschef Uwe Junge und Roland Hartwig, die beide als gemäßigt gelten würden, hätten sich gegenseitig Stimmen abgenommen. Statt um „Beziehungskisten“ müsse es stärker um Sach- und Fachpolitik gehen, verlangte Paul.

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