Helga Lerch auf einem Fraktionsflyer der FDP: Das dürfte seit Donnerstagnachmittag Geschichte sein. Die Abgeordnete klagt allerdings gegen ihren Ausschluss. Foto: dpa dpa
Rheinland-Pfalz. Die FDP-Fraktion hat ihre nunmehr ehemalige stellvertretende Vorsitzende Helga Lerch mit 6:1-Stimmen ausgeschlossen. „Die FDP-Fraktion ist nicht weiter bereit, die Alleingänge von Frau Lerch zu akzeptieren. Es fehlt jegliche Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Abgeordneten“,sagte die Fraktionsvorsitzende Cornelia Willius-Senzer. Lerch kündigte gegenüber dem Südwestrundfunk an, vor dem Verfassungsgerichtshof (VGH) gegen den Ausschluss vorzugehen. Das Verfahren nannte sie „einen unglücklichen Prozess, der meines Erachtens völlig überflüssig war“.
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Das Resultat der Fraktionssitzung überrascht keineswegs. Aus Kreisen der FDP hört man, dass der Entfremdungsprozess seit drei Jahren andauert – sofern man überhaupt jemals von Nähe sprechen konnte. Willius-Senzer referierte die bekannten Vorwürfe gegen die 64-jährige Ingelheimerin.