Gefühlvoll statt laut: Kodaline überzeugt mit ruhigeren Klängen bei Rock am Ring
Laute, dröhnende Rock-Musik versus gefühlvolle Klavierklänge und Indie-Rock: Die Starter-Bands der beiden ersten Festival-Tage hätten nicht unterschiedlicher sein können. Während der Donots, die Rock am Ring am Freitag eröffneten, war das Gelände vor der Hauptbühne zwar von vorne bis hinten brechend voll. Kodaline lockte am Samstag als erster Act hingegen nicht ganz so viele Leute vor die Bühne.
Gleich nach Einlass sitzen schon die ersten Fans direkt an den Wellenbrechern. So auch eine kleine Truppe aus Nordhessen: Sie haben vor, auch für den Rest des Tages an der Hauptbühne zu bleiben, Kodaline ist aber jetzt schon ihr Highlight. Und so geht es vielen, die sich für die irische, vierköpfige Band einfinden: Es sind vor allem waschechte Fans, die ihre Lieder auswendig mitsingen können und hier und da mal ein Tränchen verdrücken – vor Freude, ihre Lieblingsband zu sehen, oder aber, weil die Lieder sie berühren.
Gefühlvolle Songs rühren Fans zu Tränen
Denn statt nur lauten Gitarren-, Bass- und Schlagzeugklängen, punktet Kodaline gerne auch mit sanfteren Songs. Dafür greift Sänger Steve Garrigan sogar zum Klavier. So zum Beispiel bei den Liedern All I Want und High Hopes, die Nicht-Fans bekannt sein könnten. Kodaline besteht aber nicht nur aus Garrigan: Mark Prendergast, Vincent May und Jason Boland machen die Band komplett.
Den Wechsel zwischen sanft und gefühlvoll zu rockig bekommt die Band ziemlich gut hin. Interessant ist auch, dass der Frontmann plötzlich mit einem eher ungewöhnlichen Instrument auf der Bühne steht: Zwischen Gesang spielt er Mundharmonika. Ein etwas anderer Auftritt zu den anderen Bands, die am zweiten Festivaltag auf der Utopia Stage standen und für viel Krach sorgten.