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Ernzen

Ausflugsziel Ferschweiler Plateau: Auf Lauschtour zu Dinos und dem Teufel

Mit jedem Schritt auf der Treppe, die vom Ferschweiler Plateau hinunter in die Teufelsschlucht führt, wird es ein bisschen kälter. Hat da etwa der Gehörnte seine Finger im Spiel und jagt den Wanderern einen eisigen Schauer über den Rücken? Elke Wagner vom Naturparkzentrum Teufelsschlucht ist sich sicher, dass der Name ein Marketinggag aus den 1930er-Jahren ist, den sich ein Bürgermeister ausdachte, um die Schlucht bekannter zu machen. Die Archäologin kann auch gut erklären, warum der Höllenfürst nicht für die bizarre Welt aus steil aufragenden Sandsteinwänden, Felsvorsprüngen und Gesteinspalten, aus denen Bäume und Büsche wachsen, verantwortlich ist: „Vor 190 Millionen Jahren wogte hier das Lias-Meer. Der Kalk, der in den Gehäusen von Muscheln und anderen Meerestieren vorhanden ist, wirkte wie ein Bindemittel für die Sandkörner und ließ alles zusammen über viele Millionen Jahre versteinern.“ In der Eiszeit rutschte ein Teil der Felsen bis ins Prümtal, staute das Wasser und ließ einen See entstehen. Heute ist der See verschwunden, aber der feine Boden, der sich auf seinem Grund ablagerte, ist ideal für den Anbau von Hopfen als wichtige Zutat für das berühmte Eifeler Bier.

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An mehreren Stationen auf der Wanderung durch die Teufelsschlucht zwischen Ernzen und Irrel ist Elke Wagners Stimme für jeden zu hören, der sich die Lauschtour-App aufs Smartphone heruntergeladen hat. Genau hier entstand übrigens die Idee für die Lauschtouren, in denen Kenner der Region ihre ganz persönlichen Geschichten erzählen und mit ...