Wie der erste Ministerpräsident des Landes nach nur wenigen Wochen im Amt über ein Schreiben über Heimatvertriebene gestürzt ist
Der Boden-Skandal: Was den ersten Ministerpräsidenten nach nur wenigen Wochen im Amt zum Rücktritt zwang
Millionen Deutsche fliehen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Westen. Nach Rheinland-Pfalz kommen zunächst nur wenige. Auch weil sich das Land gegen sie sträubt.
picture alliance / dpa

Im Landeshauptarchiv Koblenz wird ein brisantes Schriftstück aus dem Jahr 1945 aufbewahrt. So brisant, dass es den späteren Ministerpräsidenten Wilhelm Boden (CDU) zwei Jahre später schon nach wenigen Wochen im Amt zum Rücktritt zwingen wird. Damals sind Millionen Menschen aus dem Osten auf der Flucht nach Westen. Willkommen sind sie in Rheinland-Pfalz nicht. Zumindest nicht bei Boden.

„Da mit einem größeren und ungeregelten Andrang solcher Flücht- linge zu rechnen ist, möchte ich nicht verfehlen, auf die ernsten Gefahren hinzuweisen, die die Durchsetzung der rheinischen Bevölkerung mit Bevölkerungsmassen aus dem Osten mit sich bringt“, schreibt er – damals noch als „Le Regierungspräsident“ von Koblenz – an den „Chef de Gouvernement Militaire du Regierungsbezirk Coblence“.

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