Guido Schumacher vor seinem Rechner, den er dank einer speziellen Sprachsoftware künftig wieder benutzen kann. Manuela Lewentz-Twer (Mitte) und Hans Kary vom HUL-Vorstand rufen darüber hinaus zu Spenden für ein Handbike auf, das auch nach Meinung von Betreuerin Jutta Menningen-Hassinger eine unheimliche Lebenshilfe wäre.
ulf
Leubsdorf. Es sind nur zwei Zeilen, die Guido Schumacher aus Leubsdorf (Kreis Neuwied) seiner Krankenkasse schreiben will. Seit Tagen. Aber der 51-Jährige bekommt sie nicht hin, kann sie nicht in seinen Rechner tippen. „Spätestens nach zehn Minuten fallen mir die Hände ab“, sagt er. Zehn Minuten für zwei Zeilen? Die reichen nicht, wenn man MMN hat.
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MMN, das bedeutet „Multifokale Motorische Neuropathie“. Ein Name, der so sperrig wie die seltene Krankheit unheilbar ist. Kurzgefasst handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die eine Muskelschwäche an den Extremitäten verursacht. Oder wie Guido Schumacher es auf den Punkt bringt: „95 Prozent meiner Feinmotorik sind weg.